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RAHMENBEDINGUNGEN

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Hypothekenzinsen

DDie Niedrigzinsphase schienen gerade zum Dauerzustand geworden zu sein, als die Inflation im Euroraum infolge des Kriegs in der Ukraine lange nicht mehr gekannte Dimensionen erreichte. Als Reaktion darauf hat die Europäische Zentralbank den Leitzins in mehreren Schritten auf 4,25 Prozent (Stand Juli 2023) angehoben. Die Bauzinsen haben sich im Zuge des allgemeinen Zinsumschwungs bis Mai 2023 gegenüber ihrem Tiefstand Ende 2020 mehr als verdreifacht. Dadurch ist die Finanzierung der eigenen vier Wände für Durchschnittsverdiener zu den aktuellen Preisen nahezu unmöglich geworden (siehe Seite 66).

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Hypothekenzinsen (lange Reihen)

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Hypothekenzinsen jährlich

Quelle: Deutsche Bundesbank

Hypothekenzinsen monatlich

Quelle: Deutsche Bundesbank

Einkommen und Sparquote

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Steigende Realeinkommen bewirken zumeist eine wachsende Zahlungsbereitschaft für das Wohnen und damit auch eine größere Nachfrage nach Wohneigentum. Die gute Wirtschafts- und Einkommensentwicklung in den Jahren vor der Corona-Pandemie bis 2019 schlug sich folglich auch auf dem Immobilienmarkt nieder. Seitdem hat sich das Blatt jedoch gewendet: Durch den starken Anstieg der Verbraucherpreise sind die Realeinkommen zuletzt sogar leicht gesunken und die Sparquote, die während der Pandemie kräftig gestiegen war, hat sich wieder normalisiert.

Sparquote (lange Reihe)

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Sparquote

Quelle: Statistisches Bundesamt

Baupreise und Mieten

Entgegen der „gefühlten“ Entwicklung waren bis 2016 bei den Baupreisen laut Statistik keine besonderen Ausschläge zu beobachten. Im Gegenteil: Zwischen 2011
und 2015 nahmen die Steigerungsraten sogar ab. Heute sieht es anders aus: Unter anderem durch den Krieg in der Ukraine kam es zu Materialknappheit und -verteuerung. Die Baupreise schossen in die Höhe (16,4 Prozent), während die Mieten vergleichsweise moderat (1,7 Prozent) stiegen. Nur bei Neuvermietungsmieten in Ballungsräumen ist eine hohe Dynamik zu beobachten, die im Durchschnittswert von 1,7 Prozent nicht sichtbar ist.

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Wohnflächennachfrage

5_RaumzumWohnen

Im Jahr 2018 wohnte jeder Bundesbürger im Schnitt auf gut 55 Quadratmetern – und damit auf 1,4 Quadratmetern mehr als zehn Jahre zuvor. Während die Pro-Kopf-Wohnfläche der Mieterhaushalte nahezu unverändert blieb, verbesserten sich die Eigentümer gegenüber 2008 um fast 4 Quadratmeter pro Person. Dass größere Eigenheime gebaut werden, ist nur ein Grund für diese auseinanderlaufende Entwicklung – ein anderer, dass immer mehr junge Menschen mit knappem Studierenden- oder Berufseinsteiger-Budget in den Städten zur Miete wohnen und damit auf vergleichsweise wenig Wohnfläche.