Wohnbauland
Bauland war in den vergangenen Jahren stets einer der limitierenden Faktoren für die Bautätigkeit – rar und entsprechend teuer. Nicht zuletzt deshalb wird die Mobilisierung von Bauland als einer der zentralen politischen Hebel angesehen, um mehr Wohnraum schaffen zu können. Dem entgegen steht das umwelt- und klimapolitisch motivierte Ziel, Flächenversiegelung zu vermeiden. Dieser Interessenkonflikt dürfte ein Grund dafür sein, dass die befragten LBS- und Sparkassen-Experten die Entwicklung des Angebots an Bauland abermals uneinheitlich beurteilen. Mit einem steigenden Angebot an Bauland ist nach ihrer Einschätzung insbesondere in Niederbayern, Aachen und der Eifel sowie im nördlichen Sachsen zu rechnen. Größer werden die Engpässe dagegen im südlichen Rheinland-Pfalz, in Oberfranken, und im Regierungsbezirk Kassel. Die Nachfrage nach Bauland wird ebenfalls weiter verhalten eingeschätzt, wenngleich nicht mehr ganz so pessimistisch wie für 2024. Eine zunehmende Nachfrage wird vor allem für das nordöstliche Brandenburg, Thüringen und das Bergische Land in NRW erwartet. Die Preise werden dementsprechend wohl in kaum einer Region sprunghaft steigen oder fallen, sondern im bundesweiten Mittel mit -0,2 Prozent bis Ende 2025 eher stagnieren. Den stärksten Anstieg der Baulandpreise prognostizieren die Befragten für das Bergische Land (+3,9 Prozent), den stärksten Rückgang für Berlin (-5 Prozent) und Karlsruhe (-4,8 Prozent).