Wohnbauland
Bauland war in den vergangenen Jahren stets einer der limitierenden Faktoren für die Bautätigkeit – rar und entsprechend teuer. Deshalb wird die Mobilisierung von Bauland als einer der zentralen politischen Hebel angesehen, um mehr Wohnraum zu schaffen. Dem entgegen steht das umwelt- und klimapolitisch motivierte Ziel, Flächenversiegelung zu vermeiden. Dieser Interessenkonflikt dürfte ein Grund dafür sein, dass die befragten LBS- und Sparkassen-Experten die Entwicklung des Angebots an Bauland bis Ende 2024 sehr uneinheitlich beurteilen, unter dem Strich aber wieder etwas pessimistischer als im vergangenen Jahr. Mit einem knapperen Angebot an Bauland vor allem im südöstlichen Niedersachsen und im westlichen Thüringen zu rechnen, mit mehr Bauflächen dagegen in Berlin. Die Nachfrage nach Bauland dürfte bundesweit weiter abnehmen, vereinzelt zeigten sich die Immobilienvermittler aber auch wieder zuversichtlicher als im Vorjahr, vor allem für den Regierungsbezirk Tübingen in Baden-Württemberg. Die Baulandpreise werden nach Einschätzung der Experten im Bundesdurchschnitt noch einmal um 4 Prozent sinken. Besonders kräftig könnte der Preisrutsch in Mecklenburg-Vorpommern (Ost: -15,5 Prozent; West:-7,1 Prozent), Brandenburg (Südwest: -12,9 Prozent; Nordost: – 9,6 Prozent) und Berlin (-11,3 Prozent) ausfallen, während für das bayerische Oberfranken eine Verteuerung von Bauland um 2,5 Prozent erwartet wird.