Cookie Einstellungen

RAHMENBEDINGUNGEN

RAHMENBEDINGUNGEN

RAHMENBEDINGUNGEN

Hypothekenzinsen

Der Notenbankpolitik der EZB folgend, kannten die Zinsen für längerfristige Hypotheken seit Jahren nur eine Richtung: nach unten. Nun, da der Krieg in der Ukraine und die repressive Corona-Politik Chinas zu Knappheiten in allen Bereichen führt und die Energiepreise durch die Decke gehen, steigt auch die Inflation rapide. Die EZB will darauf mit einer schrittweisen Anhebung der Leitzinsen reagieren. In Erwartung dieser Zinsschritte und auf die allgemeine Teuerung reagierend sind die Bauzinsen im Frühjahr rasant gestiegen – ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Damit ist der Immobilienerwerb wieder schwieriger geworden.

MfW 2022_Seite 56_Entwicklung der Hypothekenzinsen

Hypothekenzinsen (lange Reihen)

In der Legende können Sie einzelne Segmente durch Maus-Klick aktivieren oder deaktivieren.
Nutzen Sie die Zoom-Funktion für eine Detailansicht (mit gedrückter linker Maus-Taste einen Zeitabschnitt markieren).

Hypothekenzinsen jährlich

Quelle: Deutsche Bundesbank

Hypothekenzinsen monatlich

Quelle: Deutsche Bundesbank

Einkommen und Sparquote

MfW 2022_Seite 57_Einkommen und Sparquote

Üblicherweise regt die Zunahme der Realeinkommen die Wohnungsnachfrage an und führt meist zu überproportional steigenden Ausgaben für das Wohnen. Hierzulande waren die Einkommenszuwächse lange sehr verhalten, so dass der Markt von dieser Seite wenig Impulse erhielt. Dies änderte sich 2014 bis 2019: Es konnten jährlich steigende Einkommen verzeichnet werden. 2020 und 2021 setzte sich dieser Trend Corona-bedingt nicht fort. Die Sparquote hat nach vorläufigen Angaben der Deutschen Bundesbank nochmals Corona-bedingt ein Niveau von 15,0 Prozent erreicht.

Sparquote (lange Reihe)

In der Legende können Sie einzelne Segmente durch Maus-Klick aktiveren oder deaktivieren.
Nutzen Sie die Zoom-Funktion für eine Detailansicht (mit gedrückter linker Maus-Taste einen Zeitabschnitt markieren).

Sparquote

Quelle: Statistisches Bundesamt

Baupreise und Mieten

Bis 2016 gab es bei den Baupreisen keine besonderen Ausschläge, die Steigerungsraten nahmen zeitweise sogar ab. Dann begann sich das Bild zu wandeln – und heute sieht es ganz anders aus: Die vermehrte Bautätigkeit, die damit einhergehende große Nachfrage nach Handwerkern sowie die Materialknappheit und anziehenden Energiepreise führen zu kräftig steigenden Preisen. Die Mieten stiegen dagegen vergleichsweise moderat um 1,3 Prozent. Die Inflation der Verbraucherpreise fiel mit 3,1 Prozent mehr als doppelt so hoch aus. Nur bei Neuvermietungsmieten in Ballungsräumen ist derzeit eine hohe Dynamik zu beobachten.

MfW 2022_Seite 58_Baupreise und Mieten

Wohnflächennachfrage

5_RaumzumWohnen

Im Jahr 2018 wohnte jeder Bundesbürger im Schnitt auf gut 55 Quadratmetern – und damit auf 1,4 Quadratmetern mehr als zehn Jahre zuvor. Während die Pro-Kopf-Wohnfläche der Mieterhaushalte nahezu unverändert blieb, verbesserten sich die Eigentümer gegenüber
2008 um fast 4 Quadratmeter pro Person. Dass größere Eigenheime gebaut werden, ist nur ein Grund für diese auseinanderlaufende Entwicklung – ein anderer, dass immer mehr junge Menschen mit knappem Studierenden- oder Berufseinsteiger-Budget in den Städten zur Miete wohnen und damit auf vergleichsweise wenig Wohnfläche.