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RAHMENBEDINGUNGEN

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Hypothekenzinsen

Die Niedrigzinsphase schien gerade zum Dauerzustand geworden zu sein, als die Inflation im Euroraum infolge des Krieges in der Ukraine lange nicht mehr gekannte Dimensionen erreichte. Als Reaktion darauf hat sie Europäische Zentralbank den Leitzins in mehreren Schritten auf 4,5 Prozent (Stand April 2024) angehoben. Die Bauzinsen haben sich im Zuge des allgemeinen Zinsumschwungs bis Februar 2024 gegenüber ihrem Tiefstand Ende 2020 mehr als verdreifacht. Dadurch ist die Finanzierung der eigenen vier Wände für Durchschnittsverdiener zu den aktuellen Preisen nahezu unmöglich geworden. (siehe Seite 66).

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Hypothekenzinsen (lange Reihen)

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Hypothekenzinsen jährlich

Quelle: Deutsche Bundesbank

Hypothekenzinsen monatlich

Quelle: Deutsche Bundesbank

Einkommen und Sparquote

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Üblicherweise regt die Zunahme der Realeinkommen die Wohnungsnachfrage an und führt meist zu überproportional steigenden Ausgaben für das Wohnen. Hierzulande waren die Einkommenszuwächse lange sehr verhalten, so dass der Markt von dieser Seite wenig Impulse erhielt. Dies änderte sich 2014 bis 2019: Es konnten jährlich steigende Einkommen verzeichnet werden. 2020 und 2021 setzte sich dieser Trend Corona-bedingt nicht fort – erst ab 2022 stiegen die Einkommen wieder spürbar. Die Sparquote hat nach vorläufigen Angaben der Deutschen Bundesbank mittlerweile ein Vor-Corona-Niveau von 11,4 Prozent erreicht.

Sparquote (lange Reihe)

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Sparquote

Quelle: Statistisches Bundesamt

Baupreise und Mieten

Entgegen der „gefühlten“ Entwicklung waren bis 2016 bei den Baupreisen laut Statistik keine besonderen Ausschläge zu beobachten. Im Gegenteil: Zwischen 2011 und 2015 nahmen die Steigerungsraten sogar ab. Heute sieht es anders aus: Selten waren die Zeiten in Deutschland so unsicher wie im vergangenen Jahr. U. a. durch den Krieg in der Ukraine kam es zu tiefen ökonomischen Einschnitten und kräftig steigenden Preisen. Die Baupreise schossen in die Höhe (18,5 Prozent), während die Mieten vergleichsweise moderat (1,7 Prozent) stiegen. Nur bei Neuvermietungsmieten in Ballungsräumen ist eine hohe Dynamik zu beobachten, die im Durchschnittswert von 2,1 Prozent nicht sichtbar ist.

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Wohnflächennachfrage

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Im Jahr 2018 wohnte jeder Bundesbürger im Schnitt auf gut 55 Quadratmetern – und damit auf 1,4 Quadratmetern mehr als zehn Jahre zuvor. Während die Pro-Kopf-Wohnfläche der Mieterhaushalte nahezu unverändert blieb, verbesserten sich die Eigentümer gegenüber 2008 um fast 4 Quadratmeter pro Person. Dass größere Eigenheime gebaut werden, ist nur ein Grund für diese auseinanderlaufende Entwicklung – ein anderer, dass immer mehr junge Menschen mit knappem Studierenden- oder Berufseinsteiger-Budget in den Städten zur Miete wohnen und damit auf vergleichsweise wenig Wohnfläche.