Cookie Einstellungen

RAHMENBEDINGUNGEN

RAHMENBEDINGUNGEN

RAHMENBEDINGUNGEN

Hypothekenzinsen

Gerade als die Niedrigzinsphase zum neuen Normalzustand zu werden schien, stieg die Inflation im Euroraum infolge des Ukraine-Krieges auf ein lange nicht mehr gesehenes Niveau. Daraufhin erhöhte die Europäische Zentralbank den Leitzins in mehreren Schritten bis auf 4,5 Prozent im September 2023. Die Bauzinsen hatten sich im Zuge dessen gegenüber ihrem Tiefstand Ende 2020 knapp vervierfacht, sind nach mehreren Zinssenkungsschritten der EZB bis auf zuletzt 2,4 Prozent im April 2025 aber wieder etwas gefallen. Offen ist, welche Rolle die wachsende Staatsverschuldung in Deutschland für die künftige Zinsentwicklung spielt. Die Finanzierung der eigenen vier Wände ist für Durchschnittsverdiener auch beim derzeitigen Zinsniveau noch schwierig.

5_Entwicklung_Hypotheken25

Hypothekenzinsen (lange Reihen)

In der Legende können Sie einzelne Segmente durch Maus-Klick aktivieren oder deaktivieren.
Nutzen Sie die Zoom-Funktion für eine Detailansicht (mit gedrückter linker Maus-Taste einen Zeitabschnitt markieren).

Hypothekenzinsen jährlich

JavaScript chart by amCharts 3.20.3% p.a.
JavaScript chart by amCharts 3.20.3
Daten werden geladen...

Quelle: Deutsche Bundesbank

Hypothekenzinsen monatlich

Einkommen und Sparquote

5_Einkommen_Sparquote25

Steigende Realeinkommen führen in der Regel zu einer höheren Zahlungsbereitschaft fürs Wohnen – und damit auch zu einer stärkeren Nachfrage nach Wohneigentum. Die positive Wirtschafts- und Einkommensentwicklung bis 2019, also vor der Corona-Pandemie, spiegelte sich entsprechend auch auf dem Immobilienmarkt wider. Seither hat sich das Bild jedoch gewandelt: Bedingt durch
die hohe Inflation gingen die Realeinkommen 2021 und 2022 leicht zurück und wuchsen in den beiden Folgejahren nur moderat. Die während der Pandemie stark gestiegene Sparquote hat sich inzwischen wieder normalisiert.

Sparquote (lange Reihe)

In der Legende können Sie einzelne Segmente durch Maus-Klick aktiveren oder deaktivieren.
Nutzen Sie die Zoom-Funktion für eine Detailansicht (mit gedrückter linker Maus-Taste einen Zeitabschnitt markieren).

Sparquote

JavaScript chart by amCharts 3.20.3Prozent
JavaScript chart by amCharts 3.20.3
Daten werden geladen...

Quelle: Statistisches Bundesamt

Baupreise und Mieten

In der ersten Hälfte der 2010er Jahre verlief die Entwicklung der Baupreise weitgehend stabil und ohne größere Ausschläge. Mit dem Beginn des Ukraine-Krieges kam es zu tiefgreifenden wirtschaftlichen Verwerfungen und stark steigenden Baupreisen: 2022 betrug der Anstieg 16,3 Prozent, 2023 immer noch 8,6 Prozent. Erst 2024 schwächte sich der Zuwachs auf vergleichsweise moderate 2,9 Prozent ab. Die Wohnungsmieten legten im selben Jahr um 2,2 Prozent zu – wobei sich die teils stark steigenden Neuvertragsmieten in den Ballungsräumen in diesem Durchschnittswert nicht widerspiegeln.

5_Baupreise_Mieten25

Wohnflächennachfrage

5_RaumzumWohnen24

Im Jahr 2018 wohnte jeder Bundesbürger im Schnitt auf gut 55 Quadratmetern – und damit auf 1,4 Quadratmetern mehr als zehn Jahre zuvor. Während die ProKopf-Wohnfläche der Mieterhaushalte nahezu unverändert blieb, verbesserten sich die Eigentümer gegenüber 2008 um fast 4 Quadratmeter pro Person. Dass größere Eigenheime gebaut werden, ist nur ein Grund für diese auseinanderlaufende Entwicklung – ein anderer, dass immer mehr junge Menschen mit knappem Studierenden- oder Berufseinsteiger-Budget in den Städten zur Miete wohnen und damit auf vergleichsweise wenig Wohnfläche.

Preise für Wohnimmobilien im europäischen Vergleich

Berlin – die Hauptstadt mit den erstaunlich günstigen Immobilienpreisen? Das war einmal. Nach einer Erhebung der Unternehmensberatung Deloitte lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine neue Eigentumswohnung 2023 in Berlin mit 7.200 Euro um 55 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. An Paris reicht die Bundeshauptstadt damit zwar noch lange nicht heran; dort sind die Quadratmeterpreise mehr als dreimal so hoch wie im französischen Mittel. Trotzdem ist Berlin keine Schnäppchenmetropole mehr, wie der europäische Vergleich zeigt: Außer in Paris, London und Amsterdam sind neue Wohnungen inzwischen in allen europäischen Hauptstädten günstiger zu erwerben als an der Spree. Die teuerste deutsche Großstadt ist aber gar nicht Berlin, sondern München, wo im Schnitt zuletzt fast 10.900 Euro pro Quadratmeter Eigentumswohnung im Neubau verlangt wurden. Damit belegt die bayerische Landeshauptstadt im europäischen Städte-Ranking hinter Paris Platz zwei. Eine Einschränkung gilt jedoch für die genannten Immobilienpreise in Deutschland: Es handelt sich anders als in den anderen Ländern (außer Belgien) um Angebotspreise, die in Zeiten einer schwächelnden Nachfrage durchaus deutlich über den tatsächlichen Kaufpreisen liegen können.

5_Wohnpreise-Europa24